„Heimatmuseum: Grenzpfähle westfälischer Pumpernickel-Indianer“
Es sind viele Fake News in der Welt. New Fakes und Old Fakes. Schrecklich! Was unternimmt man gegen Fakes? Man setzt ein noch größeres Fake in die Welt. Ein Fake, wo derjenige, der es sieht, zunächst nicht weiß, ob es ein Fake ist. Beim Hinschauen auf dieses Fake denkt man: „Ja, so wird es wohl gewesen sein. Genau!“ Es kommen aber gleichzeitig auch Zweifel auf: „Nein, das kann eigentlich nicht sein! Nein, nein!
In der Ausstellung „Heimatmuseum: Grenzpfähle westfälischer Pumpernickel-Indianer“taucht der Besucher in die fiktive Welt unserer Vorfahren, der westfälischen Pumpernickel-Indianer ein. Materieller Kern der Ausstellung sind 16 je verschieden bemalte „Grenzpfähle“ von Stämmen wie „Altofinen“ bis „Wantoschenen“. Zu jedem Grenzpfahl gibt es einen Text mit der Beschreibung des jeweiligen Stammes, seines Siedlungsgebietes, seiner Charakteristika und dessen, was noch heute von diesem Stamm in Westfalen rudimentär erhalten ist.
Historisch eingeordnet wird das Geschehen nach der verlorenen Varus-Schlacht und dem Abzug der Römer einerseits und dem Aufkommen des karolinginischen Reiches andererseits, einem mehrhundertjährigen Zeitraum, der bisher im Dunkel der Geschichte lag.
Diese Lücke in der Geschichtsschreibung wird gefüllt mit der Fake-Geschichte von den westfälischen Pumpernickel-Indianern, die auf ihren Pferden – dem Wappentier des heutigen Westfalen – halbnomadisierend durch ihr Siedlungsgebiet streiften. Diese Fiktion schwebt aber nicht im luftleeren Raum, sondern ist in vielfältiger Weise mit historisch belegten Daten, mit existierenden Landschaften, mit realen Verhaltensweisen der heutigen Westfalen auf bizarre und auch lustige Weise verwoben. Gesicherte geschichtliche Fakten und fantasievoll darauf aufgebaute Geschichten sind zu einem oft unentwirrbaren Knäuel verstrickt.
Die Ausstellung „Heimatmuseum: Grenzpfähle westfälischer Pumpernickel-Indianer“ ist aber mehr als eine lustige regionale Rückschau. Sie reagiert in ihrer Art auf die Wünsche vieler Menschen nach Heimat, nach Verortung und Verwurzelung. Diese Wünsche sind im Zeitalter der Mobilität und Multikulturalität weiterhin vorhanden. Sie werden in der Ausstellung spielerisch und skurril aufgenommen, ohne sie zu desavouieren.
Die Ausstellung kann in einem Innenraum und demnächst auch auf einem umfriedeten Außengelände gezeigt werden. Sie eignet sich für alle Örtlichkeiten, in denen es um Regionalität, Geschichte, Kultur, Heimat und … Spaß geht.
Die genauen Ausstellungskonditionen können beim Ausstellungsmacher nachgefragt werden.
Empfohlen vom Kulturbüro Münsterland.