Es gibt ihn (bald) wieder – den „Kleinen Farbsalon“
Lange war er aus der Stadt verschwunden, der „Kleine Farbsalon“. Jetzt gibt es ihn bald wieder, an einem neuen Ort und mit einer Ausstellung neuer Bilder. Die neue Adresse ist Westring 20 (ex Wautmann TV) in Dülmen.
In der Zwischenzeit habe ich neue Bilder gemalt. Ich bin ein Gegner aller Perfektion. Die Perfektionisten dieser Welt richten die Welt und sich selbst zugrunde. Was perfekt ist, ist zu Ende gekommen, man kann nicht weiter damit spielen und es kann nicht weiter entwickelt werden. Es gibt aber eben auch die Schönheit des Unperfekten. Diese kommt auch in meinen neuen Bildern zum Ausdruck. In die Bildträger – Holzplatten im Format DIN A 5 – habe ich Macken gesägt. Eckige Macken, halbrunde Macken, zahnartige Macken und andere Macken. Dann habe ich die Bildträger bemalt und dabei den Macken meine besondere Beachtung geschenkt. Herausgekommen sind 18 Bilder in drei Abteilungen, denen ich insgesamt den Titel „Die Schönheit der Macken“ gegeben habe. Diese Bilder sind nun im neuen „Kleinen Farbsalon“zu sehen.
Darüber hinaus stelle ich dort auch Werke aus früheren Arbeitsschüben aus: „Interferenzen – Tribute to Sean Scully“ aus 2021 sowie meine zum visuellen Spielen anregenden „Bildwechsel“ aus 2020.
In der Zeit meiner Anwesenheit dort werde ich weiter meine „Farbstäbe“ bemalen, von denen schon eine große Anzahl fertig sind. Diese Farbstäbe sind sehr schmal, 2 Meter lang, im immer gleichen Raster aber mit immer anderen Farben bemalt. Sie passen in jede Zimmerecke, in jeden Garten, an jede Hauswand, ob innen oder außen und erfreuen mit ihrer je unterschiedlichen Stimmung den Betrachter.
Ich würde mich freuen, Sie in meinen „Kleinen Farbsalon“ begrüßen zu dürfen. Sie können meine Bilder anschauen, mir beim Malen über die Schulter sehen oder mit mir ein Schwätzchen über Gott und die Welt – nicht nur über die Kunst – halten.
Der „Kleine Farbsalon“ öffnet seine Tür pünktlich zur „Dülmener Kulturnacht“ am 15. und 16. September 2023. Ab dann ist er geöffnet von Montags bis Freitags von 15 Uhr bis 18 Uhr sowie Donnerstags zusätzlich bis 21 Uhr bzw. open end. Auch ein Besuch mit Terminvereinbarung ist möglich. Meine Tel.-Nr.: 0170 / 41 86 284 oder schicken Sie eine email an info@fritzpietz.de
Der Kleine Farbsalon wird mehrere Wochen am Westring zu finden sein. Wie lange das sein wird, steht noch nicht fest. Donnerstagabends wird es von Zeit zu Zeit einige besondere Veranstaltungen geben, diese sind inhaltlich noch nicht festgelegt. Achten Sie bitte auf die Ankündigungen in der Presse.
Auf Wiedersehen im „Kleinen Farbsalon“!
Die Lokalität Westring 20 ist für zunächst zwei Jahre vom Kulturbüro der Stadt Dülmen angemietet worden. Sie wird in dieser Zeit von verschiedenen Dülmener Künstlern „bespielt“ und soll auch für kleine kulturelle Events genutzt werden. Danke, Stadt Dülmen.
Es gibt ihn wieder, den Kleinen Farbsalon!
Diesmal viel größer und in neuen Räumlichkeiten. Die neue Adresse lautet: Lüdinghauser Straße 1a (!) – ex Dülmen Marketing / TouristInfo. Bis zum Einzug der VHS am 1. Januar 2022 stelle ich dort ab Montag, den 8. November meine neuesten Arbeiten aus. Und es gibt eine ganze Menge Neues zu sehen: die Bilderserie „Interferenzen – Tribute to Sean Scully“ zum Beispiel. Meine 100 Farbtafeln aus der Ausstellung „Die bunte Gesellschaft“ bekommen dort in den nächsten Wochen eine neue Wendung hinzugemalt . Neu sind auch kleine visuelle Spielzeuge für den Schreibtisch, die „Ein-einhalben“. Aber es gibt dort auch weiterhin Farbstäbe und die Serie „Achtung: Bildwechsel!“
Eine Vernissage wird es pandemiebedingt nicht geben. Ich schließe einfach am Montag um 15 Uhr die Tür auf, und dann können Sie kommen, wann Sie möchten. Die Öffnungszeiten sind Montag-Freitag von 15 h – 18 h, Freitags während der Marktzeit sowie am Verkaufsoffenen Sonntag, den 5. Dezember von 13 – 18 Uhr. Gerne können Sie auch einen individuellen Besuchstermin mit mir vereinbaren. Tel.: 0170 41 86 284. Ich würde mich freuen, wenn Sie mal reinschauen. Der „Kleine Farbsalon“ soll ein Ort der Kommunikation sein, man muss nicht über Kunst reden.
Ich freue mich auf Ihren Besuch.
Fritz Pietz
Der Kleine Farbsalon
Am 4. Mai d. Coronajahres habe ich in der Marktstraße 15 meinen „Kleinen Farbsalon“ eröffnet. Die Eröffnung sollte ein Zeichen sein, dass nach Ende des ersten lockdowns nicht nur die Friseursalons, sondern auch die Kunst wieder geöffnet hat.
Nun ist seitdem über ein halbes Jahr vergangen und der „Kleine Farbsalon“ existiert immer noch, was für mich ein kleines Wunder ist. Noch nie zuvor habe ich so lange ein Ladenlokal in einen Ort der Kunst verwandeln können. Viele Menschen haben mich dort besucht und mir „über die Schulter“ geschaut (mit Abstand!). Viele interessante Gespräche – nicht nur über die Kunst – fanden hier statt. Der „Kleine Farbsalon“ ist ein interessanter Ort inmitten der Stadt. Im September fand gegenüber der Kommunalwahlkampf statt. Schräg gegenüber auf dem Marktplatz baggert seit Monaten ein Archäologie-Professor unbekannte Schätze und Gewölbe aus Dülmens Geschichte aus. Direkt vor meinem Laden steht eine Bank und ein Mülleimer. Hier kommt jeden Tag zweimal ein Mann in einem Rollstuhl vorbei und fischt im Mülleimer nach leeren Flaschen.
Im „Kleinen Farbsalon“ habe ich meine „Farbstäbe“ bemalt und verkauft. Nun habe ich seit einigen Wochen etwas Neues angefangen. Ich glaube es ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass ich gerne mit Farben spiele. Das Spiel mit den Farben ist ja ein wichtiger Aspekt der Farbfeldmalerei, wie ich sie betreibe.
Meine neuen Objekte, von denen schon einige fertig sind, tragen den Titel: „Achtung: Bildwechsel!“. Sie bestehen aus einem nach vorne offenem Kästchen und 3 – 7 bemalten Brettchen, die mit einem Klettband auf der Rückseite in diesem Kästchen nebeneinander postiert sind. Der Clou an der Sache ist nun der, dass diese bemalten Brettchen ihren Ort wechseln können und auch kopfüber auf dem Klettband angebracht werden können. Durch diese Wechsel der Brettchen entstehen immer neue „Bilder“, mal mehr harmonisch, mal mehr mit Spannung. Ein Mathematiker hat mir ausgerechnet, dass es z. B. bei 5 verschiedenen Brettchen 3.840 mögliche Kombinationen gibt. Unglaublich! Meine neue Objekte sind gleichzeitig kleine Kunstwerke und Spielzeuge für das tägliche Ausagieren des menschlichen Spieltriebs, wichtig für das gelassen-bleiben im Alltag.
Wenn Sie Interesse an meinen neuen Objekten haben, kommen Sie doch im „Kleinen Farbsalon“ vorbei. (Bitte unter Einhaltung der AHA-Regeln). Montags- Freitags von 15 – 18 h sowie Freitags zur Marktzeit bin ich vor Ort. Der Laden ist sehr klein, mehr als 2 Menschen sollten ihn nicht gleichzeitig betreten. Deshalb habe ich jetzt im Dezember auch Samstags von 10 – 14 h geöffnet.
Wir sollten uns treffen: Im „Kleinen Farbsalon“
Der „Kleine Farbsalon“ schließt Ende des Jahres seine Automatik-Schiebetüren. Dann ist Schluss mit der Kunst in der Marktstraße 15. Ich danke allen Flaneuren, die mal reingeschaut haben. Besonderer Dank an alle Flaneure, die – der menschlichen Neugier folgend – mal reingekommen sind und mich gefragt haben „Was soll das?“ Mein ganz besonders besonderer Dank gilt all jenen Flaneuren, die nicht nur reingekommen sind, sondern sogar ein kleines oder großes Kunstwerk erworben haben.
Danke auch an die Eheleute Tombrink, die mir ihren Laden zu einem guten Kurs überlassen haben.
Wir sehen uns irgendwann in einem anderen Laden. Es war für mich eine tolle Zeit!
Fritz Pietz
Ausstellung „Die bunte Gesellschaft“ im Hl. Geist Stift
Die Ausstellung „Die bunte Gesellschaft“ ist seit dem 12. Februar im Foyer der Hl. Geist-Stiftung in Dülmen, Mühlenweg 38 zu sehen. Wegen der Corona-Krise wird die Ausstellung bis auf Weiteres verlängert.
Kunst vom Vortag : Farbfeldmalerei
Farbstäbe in vielen Farbkombinationen / Farbtafeln mit Randbemerkung.
Dülmen, Viktorstraße 9 (ex Geiping’s Vortagsladen)
Bis 24. Dezember zu den Zeiten des Dülmener Weihnachtsmarktes.
„Die bunte Gesellschaft und ihre Freunde“
Ausstellung. Farbfeldmalerei.
Im Mittelpunkt der Ausstellung „Die bunte Gesellschaft und ihre Freunde“ stehen 150 kleinformatige Farbtafeln. Jede Farbtafel ist zweifarbig in der Art der Farbfeldmalerei („hard edge“) bemalt. Jeweils eine große und eine kleine Farbfläche stehen in Beziehung miteinander: entweder in einer harmonischen Beziehung (Komplementärkontraste, gleiche Farbfamilie) oder in einer disharmonischen Beziehung, wie z. B. violett und grün oder rosa und braun. Das gleiche gilt für die Beziehungen zu den jeweiligen Farbtafel-Nachbarn. Auch hier gibt es harmonische und nicht harmonische Beziehungen. Man kann diese Farbtafeln einfach staunend anschauen, sich an ihrem Farbspiel erfreuen, mit den Augen erkunden, wer zu wem „passt“ oder sich auch einfach fragen, welche Kombinationen einem subjektiv sympathisch sind.
Nimmt man das Wort „Gesellschaft“ aus dem Ausstellungstitel als Metapher ernst, so stehen die einzelnen Farbtafeln für individuelle Menschen. Jeder dieser Menschen trägt verschiedene Seiten (Farben) in sich, harmonische, aber auch widersprüchliche, schöne und unschöne. Die Gesamtschau der Farbtafeln als Gesellschaft gesehen ergibt ebenso: Menschen harmonieren miteinander oder sie sind sich fremd oder gleichgültig oder stehen im Gegensatz zueinander. Dennoch gehören alle zur bunten Gesellschaft. Sie müssen miteinander auskommen, sich tolerieren in ihren verschiedenen Buntheiten, in ihrer individuellen Verschiedenheit.
Alle Farbtafeln tragen auf der Rückseite einen Aufkleber mit dem Text „Ich bin ein Mitglied der bunten Gesellschaft.“
Auf der anderen Wand der Ausstellung sind 29 monochrom bemalte Farbtafeln zu sehen, die in einem weißen Feld am oberen Rand einen Stempel mit dem Text „ungefähr RAL…“ (mit einer nachfolgenden Nummer) haben. Das RAL-Farbsystem ist das vorherrschende Farbsystem in Deutschland. Mit ihm werden Farbtöne mittels festen Nummern definiert und normiert. Die 29 Farbtafeln der Ausstellung haben jedoch Farbtöne, die ein wenig von dieser Normierung abweichen. Sie sind sozusagen „etwas daneben“ und stellen somit in der Gesellschafts-Metapher Menschen, Individuen dar, die etwas von der gesellschaftlichen Norm, vom Mainstream abweichen. Für eine bunte, vielfältige Gesellschaft sind sie besonders wichtig, weil sie durch ihre Abweichung „neue Farben“ in die Gesellschaft bringen, sie mit neuen Meinungen und Ansichten bereichern. Sie sind besondere Freunde der „bunten Gesellschaft“.
Alle 29 Farbtafeln haben auf der Rückseite einen Aufkleber mit dem Text „Ich entspreche nicht ganz der geforderten Norm.“
Zur Ausstellung gehört als drittes Element auch noch eine weiße Platte, auf der mosaikartig der Begriff „GRUNDGESETZ ART. 3.3“ geschrieben steht. Der Art. 3.3 GG ist der sogenannte Anti-Diskriminierungs-Artikel: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seines Glaubens (…) benachteiligt oder bevorzugt werden.“ Das Grundgesetz schützt also eine vielfältige und bunte Gesellschaft und gehört somit auch zu seinen Freunden.
Ort: Viktorstraße 6, Dülmen
Dauer: 12. Oktober – 2. November
Vernissage: Samstag, 12. Oktober 19.30 h
Öffnungszeiten: Dienstags – Freitags 16.00 – 20.00 h
Freitags und Samstags 11.00 – 14.00 h
Für 3 Wochen, vom 17. November bis zum 8. Dezember gibt die Kunst ein INTERMEZZO im ehemaligen RESIDENZ-Kino an an Coesfelder Straße 6 in Dülmen. Gezeigt wird dort die Ausstellung:
Hommage to the DIN A 4 – Farbfeldmalerei von Fritz Pietz
Der Titel der Ausstellung nimmt Bezug auf die berühmten „Hommage to the square“- Bilder von Josef Albers. In seinem letztem Schaffenszyklus hat Josef Albers über tausend dieser Quadrat-in-Quadrat-Bilder gemalt.
Alle dieser Bilder sind Versuche, Spielereien, Experimente mit Farben, mit Farbwirkungen, mit Raumillusion. Farbfeldmalerei ist eben ein unendliches Spiel, und das macht diese Sparte so interessant. Niemals geht es darum, etwas Bildhaftes darzustellen, niemals geht es um Symbolik, Bedeutung, gar spirituellen Gehalt. Nein, es geht immer nur um die Oberfläche und deren Wirkung auf den Betrachter.
Ich habe mich bei den Bildern meiner Ausstellung auf das Format DIN A 4 beschränkt, wollte mir selbst und anderen zeigen, was in diesem alltäglichsten aller alltäglichen Formate steckt, wenn man es mit den Mitteln der Farbfeldmalerei füllt. Jede Beschränkung führt ja in der Kunst zu einer Vielfalt von Kreativität (Nietzsche: „Tanzen in Fesseln!“).
Ein weiterer von mir sehr verehrter Maler, der mich auch sehr angeregt hat, war Günter Fruhtrunk. Sein wohl „bekanntestes“ Werk ist das Aldi-Logo, welches noch heute auf der Aldi-Nord-Einkaufstüte zu sehen ist. Fruhtrunk hat sich später für diese Auftragsarbeit etwas geschämt und seine damalige Gage einem guten Zweck gespendet. An Fruhtrunks Arbeit ist vor allem die Dynamik auffallend. Er schafft es, mit den Mitteln der Farbfeldmalerei (den Begriff gab es damals noch nicht!) Bewegung in seine Bilder zu bringen. Außerdem hat man bei seinen Bildern oft den Eindruck, als seien diese nur Ausschnitte von größeren Bildern oder Mustern.
Auch in einigen meiner DIN A 4-Bilder habe ich versucht, Bewegung und Dynamik reinzubringen, wohl wissend, dass diese Dynamik natürlich nur im Auge und im Kopf des Betrachters entsteht.
Außerdem sind in dieser Ausstellung noch zu sehen:
- unifarbene Riesenbuntstifte. Nachdem ich bei meinen Gemeinschafts-Kunstprojekten ungefähr 10.000 Riesenbuntstifte – die andere Menschen heftig bemalt haben – zu ca. 150 Riesenbuntstifte-Skulpturen verarbeitet habe, wollte ich zeigen, dass auch unifarbene Riesenbuntstifte einfach schön sind…
- meine neuste Kreation: „Eckensteher“ (bayerisch „Adabeis“), Farbfeldmalerei auf 2 Meter langen schmalen Vierkanthölzern. „Eckensteher“ kann man überall hinstellen, nicht nur in eine Ecke. Sie gehören einfach dazu…
- schwarz-weiße Getürme: Sind das Kirchenmodelle? Raketen? Verunglückte Schach-Figuren? Machen Sie sich selber ein Bild.
Kühe sind fast farbenblind. Freuen Sie sich, ein Homo Sapiens zu sein, der Farben sehen kann.
Viel Freude beim Schauen!
INTERMEZZO / RESIDENZ soll aber nicht nur ein Ort für eine Kunstausstellung sein. Es soll auch ein diskursiver Ort sein und ein Ort, an dem neue, vielleicht etwas schräge Gedanken gedacht und geäußert werden können. Ich mache jeden Werktag-Abend gegen 19 h den Anfang, indem ich einige meiner „Geschichten aus der Wundertüte“ vorlese. Zur Auflockerung gewissermaßen. Dann ist der Abend offen: Möchten Sie ihre Gedichte vorlesen? Möchten Sie ein paar unkonventionelle Ideen zur Stadtentwicklung loswerden? Möchten Sie Musik machen (bitte nur unplugged wg. der Nachbarn)? Möchten Sie ein Buch vorstellen, das sie gelesen haben? Möchten Sie mal über ein dringendes öffentliches Problem diskutieren? Der Abend gehört Ihnen. Geben Sie mir Bescheid, alles weitere regle ich.
Ich freue mich auf anregende Abende im INTERMEZZO / RESIDENZ.
Fritz Pietz
Öffnungszeiten: Montags – Freitags 16.00 h – 19.00 h, Samstags 11.00 h– 14.00 h
Montags – Freitags 19.00 h: Lesung „Geschichten aus der Wundertüte“
Anschließend open stage / open end
Vernissage: Samstag, 17. November, 19.30 h